Steinblüten, Arum scopulosum giganteum

Diese Steinblüte ist wahrscheinlich die, die ihrem natürlichen Vorbild am Ähnlichsten sieht.

Jeder der sich ein wenig mit Botanik befasst, erkennt sofort das Aronstabgewächs.


Die Familie der Aronstabgewächse, die Araceae ist fast weltweit verbreitet. Die meisten der 3305

Arten gedeihen in den Tropen.

Foto: Hans-Martin Scheibner

In Mitteleuropa kommen nur fünf Gattungen der Aronstabgewächse natürlich vor.

Dazu gehört, wer hätte es vermutet, der Aronstab (Arum),

die Drachenwurz (Calla), aber auch, und das dürfte den meisten nicht bekannt sein,

...so winzige und gar nicht in unser Bild vom Aronstab passende, Wasserpflanzen wie die Zwergwasserlinse (Wolffia), die Teichlinse (Spirodela) und die Wasserlinse (Lemna) die nur durch ihre schiere Menge auffallen.

Der Aronstab wächst vor allem in Laubmischwäldern und Gebüschen.
2019 wurde der Aronstab Giftpflanze des Jahres.

Seinen Namen verdankt der Aronstab der biblischen Figur des Aaron, dessen Stab (in der Bibel eine Art Szepter) als Zeichen seiner Auserwählung zum Hohepriester ergrünte.



Witzigerweise ist der Originalstab des Aaron gar kein Aronstabgewächs, sondern ein Ast von einem Mandelbaum, der beim Ergrünen dann folgerichtig auch gleich reife Mandeln hervorbrachte.

Die Bestäubung der Blüten des Aronstabs erfolgt durch Fliegen und Mücken, welche durch den intensiven Geruch nach Aas angelockt werden.

Durch die Form der Blüte, die auch als Fliegenkesselfalle bezeichnet wird, gelangt ein einmal angelocktes Insekt immer an den Stempel, wodurch eine Übertragung der Pollen sicher gewährleistet wird.

 

Bei dem gigantischem Aronstab im Schutzraum muss man glücklicherweise keinen Aasgeruch ertragen, vielmehr verströmt er einen dezenten Honigduft, und ist beruhigenderweise auch nicht giftig.


Der Arum scopulosum giganteum ist, wie der Name bereits verrät, ein sehr großer Vertreter der Aronstabgewächse, er wird übermannshoch, und enthält hohe Anteile an Calciumcarbonat.


Er ist in Wohnung und Garten sehr pflegeleicht. Gelegentliches Abstauben erhöht den Glanz seiner Blätter und lässt ihn zu einem wahren Blickfang werden.

 

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