Brutal aber feinfühlig

Moderne Schneidwerkzeuge wie zum Beispiel eine „Flex“, - der zumindest bei deutschsprachigen Bildhauern und Steinmetzen gängige Name für alle Trennschleifmaschinen (Nach der ersten „Flex“ von Ackermann + Schmitt), werden normalerweise für grobe Abtragarbeiten am Stein verwendet, um Zeit zu sparen.

 

Danach kommen meistens wieder traditionelle Handwerkzeuge zum Einsatz. Man versucht, die Spuren des modernen Werkzeugs zu tilgen, und den Eindruck einer traditionellen Bearbeitung zu erwecken.

 

 

 

Meine Herangehensweise ist anders.

 

Ich versuche die Möglichkeiten der Flex bis zum Äußersten auszunutzen. Die Werkzeugspuren sollen dabei nicht verschwinden, sondern sind im Gegenteil wesentlicher Bestandteil der Gestaltung.

 

 

Das laute, potentiell gefährliche, scheinbar so grobe, brutale Werkzeug bietet nämlich Möglichkeiten der Bearbeitung, welche die traditionellen Werkzeuge nicht, oder nur sehr eingeschränkt bieten.

 

Man kann nämlich sowohl sehr grob große Stücke abarbeiten, als auch feinste ziselierte Strukturen erzielen.

 

Es ist möglich den Stein über große Flächen hinweg lichtdurchlässig zu machen, und damit eine ganz neue Form der Bildhauerei mit Stein zu schaffen.

 

In meinen transluzenten Arbeiten entwickle ich also, mit Hilfe eines modernen Werkzeugs, eine neue, moderne Formensprache, die sich von der der traditionellen Steinbildhauerei vollständig unterscheidet.

 

Interessanterweise wird diese Formensprache aber von vielen Menschen nicht als modern, im Sinn von sachlich, mechanisch oder kühl, sondern, im Gegenteil, als sehr poetisch empfunden

 

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